Wie bekomme ich eine scheue Katze zutraulich?

 

Oft sind insbesondere Katzen, die draußen leben, also Streunerkatzen, absolut scheu. Sie lassen sich nicht anfassen, sie flüchten sofort, sie haben absolut null Vertrauen zu Menschen. Dieses Verhalten kann natürlich auch bei einer Katze vorhanden sein, die neu eingezogen ist, bisher aber Menschen noch nicht so kennt.

 

Zuerst einmal muß man erkennen, daß dieses Verhalten der Katze absolut normal ist. Es ist so gar lebenswichtig für die Katze, vor allem die Streunerkatzen.

 

Nun gibt es natürlich Situationen, daß so eine Katze Vertrauen gewinnen muß, z.B. weil sie nun ein schönes Zuhause hat, oder aber weil sie eine Streunerkatze ist, die z.B. kastriert werden sollte.

 

Grundsätzlich braucht dies vor allem Zeit und Geduld. Dies ist der vorerst wichtigste Aspekt.

 

 

Der Mensch, der sich kümmert, sollte vor allem Ruhe ausstrahlen und vor allem selber keine Angst vor der Katze haben – denn dies spürt sie.

 

Es sollte ferner immer der gleiche Mensch sein, der sich kümmert, wobei es natürlich auch 2 Menschen sein können.

 

Dann geht der nächste Schritt, nach der Gewöhnung, daß es immer der gleiche, liebe Mensch ist, der kommt und sich kümmert, immer übers Futter. Übers Futter, über die regelmäßigere Fütterung, gewinnt man nach und nach das Vertrauen der Katze. Je öfter man also Futter gibt, umso schneller kann man das Vertrauen gewinnen.

 

Denn die Katze merkt ja, daß da ein lieber Mensch ist, der sich regelmäßig um sie kümmert und ihr zu Essen gibt.

 

Ist die Katze sehr scheu, stellt zu Anfang der Mensch das Futter so für die Katze hin, daß sie dort einen guten Abstand zum Menschen hat. Der Mensch bleibt aber dabei, am besten in gehockter Haltung, damit er für die Katze nicht so groß ist.

 

Nach und nach, in ganz kleinen Schritten, wenn man merkt, daß die Katze sich mehr traut und nicht gleich weg rennt, kann der Mensch den Abstand zu Katze mit Futter reduzieren. Weiter dabei bleiben, in der Hocke, ruhig, wartend.

 

So faßt die Katze nach und nach mehr Vertrauen, bis eines Tages der Mensch so dicht an der Katze mit Futter sein kann, daß sie direkt vor oder neben ihm frißt. Hat sie dieses Vertrauen, dann kann der Mensch sie einmal sanft streicheln.

 

Läßt die Katze dies zu, kann der sie nun bei jeder Fütterung mehr streicheln.

 

Und irgendwann kommt der Moment, wo die Katze von selber auf den Menschen zukommt und von sich aus Streicheleinheiten fordert. Denn sie weiß, hier hat sie es gut, hier wird ihr geholfen, dieser Mensch ist lieb und kümmert sich – und sie bedankt sich mit ihren Schmuseeinheiten, weil sie sich freut, daß dieser Mensch wieder da ist.

 

Niemals darf man die Katze überfordern, niemals etwas überstürzen, nie zu schnell oder zu viel fordern. Nach und nach, in kleinen Schritten, dann wird die Katze Vertrauen fassen.

 

Wie lange dies dauert ist absolut unterschiedlich. Aber der Moment wird kommen, garantiert.

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kirstenschulitz katzensprechstunde

Katzenpsychologin Kirsten Schulitz

berät online und weltweit seit 2001
Ganzheitliche Katzenberatung: Katzenpsychologie und Katzenhomöopathie

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