Aggressionen
Wenn eine Katze sich aggressiv verhält, hat dies immer einen Grund.
Zuerst einmal sollte man überprüfen bzw. ausschließen, ob sie vielleicht Schmerzen hat, also eine körperliche Ursache vorliegt. Denn Schmerzen können das Verhalten Ihrer Katze verändern, und auch ein aggressives Verhalten kann vorkommen. Ggf. sollte dies natürlich ein Tierarzt einmal abklären.
Ist nun eine körperliche Ursache ausgeschlossen, gibt es drei weitere Möglichkeiten:
- Der Grundcharakter Ihrer Katze ist aggressives, ohne erkennbare mögliche Ursache.
- Die Ursache liegt in der Vergangenheit.
- Die Ursache ist nach wie vor vorhanden.
Es ist zwar selten, aber manchmal ist die Katze von Natur aus ein eher aggressives Tier. Dies ist nur dann wirklich der Fall, wenn die Katze praktisch von Geburt an zu einem aggressiven Verhalten neigt, ohne daß besondere Vorkommnisse waren, ohne wirklich ersichtlichen Grund. Hier kann Ihrer Katze eine fachkundige homöopathische Unterstützung helfen, gekoppelt mit einer katzenpsychologischen Beratung. Auch Bachblüten können hier unterstützen.
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Viel öfter aber liegt die Ursache in der Vergangenheit bzw. der Gegenwart. Katzen mit „unschönen“ Geschichten, die eine schwere Zeit hinter sich hatten, die vielleicht gar geschlagen wurden, Katzen, die es alles andere als einfach hatten, können sich zu aggressiven Katzen entwickeln. Ihre Katzenseele hat so viel Leid erfahren, daß sie sich nun nur noch selber schützen. Denn diese Aggressionen oft „einfach nur“ eine Verteidigungshaltung. Aus Angst, wieder so verletzt zu werden, verhält sich diese Katzen aggressiv. So geht sie sicher, daß niemand an sie ran kommt, niemand ihr zu dicht kommt, ihr nie wieder jemand etwas tut, was sie nicht möchte. Aggressionen können entsprechend eine Folge von purer Angst sein. Genauso aber ist es sehr gut möglich, daß diese Katze viel zu viel Schlimmes erlebt hat, zu viel für ihre kleine Katzenseele. Auch wenn sie nun endlich ein wunderschönes neues Zuhause hat, das Gewesene „steckt noch so tief in ihr“, daß sie es einfach nicht verarbeiten kann.
In diesem Fall ist erst einmal ganz viel Geduld gefragt. Ihre Katze muß lernen, daß nun alles gut ist und daß Sie ihr natürlich nichts tun. Dies aber braucht Zeit... Zusätzlich ist auch hier eine katzenhomöopathische und –psychologische Unterstützung sinnvoll, ggf. ebenfalls Bachblüten.
Gibt es nun aber in der Gegenwart noch Ursachen, die zu diesen Aggressionen führen, dann muß man zum einen zuerst diese Ursachen erkennen. Und diese können natürlich mannigfaltig sein. So kann es sein, daß Ihre Katze mit anderen Katzen nicht zurecht kommt, mit anderen Tieren, wie z.B. Hunden, ein Problem hat, daß sie zu sehr bedrängt wird, kleine Kinder zu viel von ihr abfordern, insgesamt zu Hause eine „geladene“ Atmosphäre herrscht, uvm. Diese Ursachen, die die Gründe für die Aggressionen Ihrer Katze sind, müssen entsprechend erkannt und dann verändert, behoben werden. Denn nur, wenn sie keinen Grund mehr für ihre Aggressionen hat, wird sie sich entspannter verhalten. Hier ist eine katzenpsychologische Unterstützung absolut erforderlich und die Basis für alles weitere, wobei auch hier Bachblüten und Homöopathie ggf. zusätzlich helfen können, nie aber das alleinige Heilmittel sein können.
Entsprechend kann eine Katze aggressiv sein:
- weil sie einfach nur Angst hat
- weil sie die Vergangenheit nicht verarbeiten kann
- weil es ein wenig zu ihrem Charakter gehört
- weil sie gelernt hat „Angriff ist die beste Verteidigung“
- weil sie zu Hause Aggressionen durch ihre Menschen kennen lernt
- weil sie zu sehr bedrängt wird, nie ihre Ruhe hat
- weil man Dinge von ihr fordert, die sie nicht möchte
- weil sie mit anderen Katzen/Tieren nicht zurecht kommt
- weil sie nicht katzengerecht behandelt wird
- weil sie nicht katzengerecht leben kann
- weil sie vielleicht den Freigang wünscht, dies aber nicht möglich ist
- etc.
Für eine aggressive Katze ist es wichtig, daß sie immer auch Rückzugsmöglichkeiten hat.
Ganz wichtig ist auch, daß sie lernt, wieder zu entspannen. Hier können Sie ihr gerne immer mal wieder sanfte, leise, ruhige Musik vorspielen, gerne Entspannungsmusik selber oder Klassik.
Aggressionen aber können auch ein „Stau“ von überschüssiger Energie sein. Hier hilft der Freigang, wenn Ihre Umgebung dies zulässt. Und Ihre Katze sollte mit Ihnen ganz viel spielen, damit sie dann ausgelasteter ist. Wichtig aber: Spielen Sie nie mit Ihren Körperteilen, z.B. Ihren Händen mit ihr, sie würde sie sonst aus Versehen verletzen. Mit einer aggressiven Katze sollten Sie immer nur mit Gegenständen spielen, mit Katzenspielzeug, so daß immer ein Abstand vorhanden ist zu Ihnen und Ihrer Katze.
Damit Ihre Katze „Wut ablassen“ kann, können Sie ihr in diesen Momenten einen größeren flauschigen Ball sanft in ihren Bauch legen. Sie wird ihn mit ihren Pfötchen „bearbeiten“ und so dort ihre Energie ein wenig ablassen.
Aggressionen sprechen immer dafür, daß Ihre Katze nicht im Gleichgewicht ist. Und hierfür gibt es einen Grund. Dieser muß erkannt werden, und danach sollten Sie entsprechend handeln und ggf. Veränderungen einführen.
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Ihre Katze verhält sich auch sehr aggressiv?
Katzenpsychologin Kirsten Schulitz berät online und weltweit seit 2001
Ganzheitliche Katzenberatung: Katzenpsychologie und Katzenhomöopathie