Die 10 häufigsten Irrtümer über Katzenernährung

1. Katzenfutter aus der Werbung ist besser

Leider ist i.d.R. genau das Gegenteil der Fall. Katzenfutter aus der Werbung wird beworben von den weltweit größten Futterherstellern, die entsprechend über das meiste Geld verfügen, denn sonst könnten sie ja nicht so massiv teure Werbung machen (die Sie übrigens mit bezahlen). Je größer aber das Unternehmen, umso wichtiger ist der Profit, umso mehr wird in Werbung gesteckt, umso weniger ist das Futter tatsächlich hochwertig. Basis sind i.d.R. Schlachtabfälle („Nebenprodukte“), die für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet sind. Damit Sie es aber kaufen und Ihre Katze es frisst, werden diverse „Trickstoffe“ eingesetzt, wie u.a. Zucker (Caramel), Farb- und Konservierungsstoffe; und nicht alles muß wirklich deklariert werden. Nicht umsonst ist einer der größten Süßwarenhersteller einer der größten Katzenfutterhersteller...

 

2. Das Futter vom Tierarzt ist das beste

Wenn der Tierarzt das Futter empfiehlt oder gar selber verkauft, muß es ja gut sein? Ein Tierarzt erhält keine Informationen über eine gesunde Katzenernährung, weder im Studium noch danach, wenn er sich nicht selber und unabhängig informiert. Schon im Studium treten die Futterhersteller geschickt an die angehenden Tierärzte heran, was sich auch später nicht ändern wird. So erhält der Tierarzt ausschließlich seine Ernährungsinformationen von den Futterherstellern, und diese wollen nur eins – verkaufen. Entsprechend sind diese Informationen immer einseitig... Lesen Sie auch hier immer die Zutatenlisten durch. Sie sollen denken, daß das Futter, das es nur beim Tierarzt gibt, ja besser sein muß. Ob dies aber wirklich der Fall ist oder nur ein weiterer cleverer Schachzug der Futtermittelindustrie?

 

3. Hersteller von Katzenfutter wollen nur das Beste für die Katzen

Willkommen im Kapitalismus... Die Hersteller wollen nur eins – Ihr Geld. Sie wollen Profit machen, nicht mehr und nicht weniger. Oder meinen Sie, daß Futterhersteller, die mit Tierversuchen arbeiten, wirklich an der Gesundheit Ihrer Katze interessiert sind?

 

4. Katzen dürfen kein rohes Fleisch fressen

Genau das Gegenteil ist der Fall. Denn immer ist die natürliche Ernährung die gesündeste. Und diese ist bei unseren Katzen eine lebende Maus. Diese ist weder gekocht noch gebraten oder gar getrocknet und dehydriert.

 

5. Rohes Fleisch enthält Parasiten, Bakterien, Salmonellen und Würmer

Der Organismus unserer Katzen ist ausgelegt auf die Verdauung von lebenden Tieren. Ist die lebende Maus „steril“? Eine gesunde Katze mit einem guten Immunsystem, die gesund und natürlich ernährt wird, kann all dies für sich gut abwehren, denn ihr Körper, ihr Immunsystem, ihr Darm sind intakt. Mögliche Würmer im Rohfleisch können durch Einfrieren des Fleisches vor dem Verzehr (dann sollte es wieder Zimmertemperatur haben) abgetötet werden. 

 

 

6. Trockenfutter ist gut für die Zähne

Trockenfutter ist die ungesündeste und unnatürlichste Ernährung überhaupt. Und jede ungesunde Ernährung führt zu schlechten Zähnen, so gerade auch Trockenfutter. Natürlich müssen die Zähne unserer Katzen auch etwas zu beißen bekommen. Hier können Sie ihr ab und zu rohes Biofleisch geben.

 

7. Trockenfutter beugt Zahnstein vor

Auch hier ist genau das Gegenteil der Fall. Zahnstein ist immer die Folge einer ungesunden Ernährung, denn dies sind Ablagerungen. Je ungesünder Sie Ihre Katze ernähren, umso eher wird sie zu Zahnstein neigen. Und Trockenfutter ist die ungesündeste Ernährung für sich.

 

8. Spezialfutter ist wichtig

Futter für Katzenkinder, Futter für Senioren, Futter für Diabetiker, Futter für Nierenkranke, Futter für dicke Katzen, Futter für sensible Mägen – all dies ist nichts anderes als eine weitere clevere Erfindung der Futtermittelindustrie. Immer ist eine gesunde und natürliche Ernährung allemal besser als jedes angebliche Spezialfutter. Oder gibt es in der freien Natur Spezialmäuse für Katzenkinder und Seniorkatzen? Ernähren Sie Ihre Katze von Anfang an gesund, wird sie ferner gar nicht erst Krankheiten bekommen wie Diabetes, Niereninsuffizienz, etc.

 

9. Zusatzprodukte sind gut

„Snacks“ für die Zähne, gegen Zahnstein, gegen Haarballen, „Katzenmilch“, etc. – brauchen unsere Katzen dies wirklich? Oder ist auch dies nur eine weitere clevere Einnahmequelle der Futtermittelindustrie? Lesen Sie sich einmal die Zutatenliste dieser „Snacks“ genau durch. Gesund ist etwas anderes. Und auch hier – wenn Sie Ihre Katze gesund ernähren, braucht sie all dies für sich nicht...

Was „Katzenmilch“ betrifft, die laut Hersteller angeblich laktosefrei sein muß – auch dies ist ein weit verbreitetes Märchen. Jede Milch ist immer nur gut und wichtig für Babys der entsprechenden Spezies, also Muttermilch für Babys, Kuhmilch für Kälber, Schafsmilch für Lämmer, etc. Daher braucht eine erwachsene Katze keine Milch, auch keine laktosefreie.

 

10. Eine nierenkranke Katze darf nur wenig Eiweiß/Protein zu sich nehmen

Auch hier hat die Tierfutterindustrie ganze Arbeit geleistet, um diesen Irrtum zu verbreiten. Eiweiß/Proteine ist in fast jedem Nahrungsmittel enthalten, gerade auch in Fleisch sowie in der natürlichen Ernährung, der lebenden Maus. Entsprechend würde diese Theorie bedeuten, daß eine nierenkranke Katze nicht natürlich ernährt werden darf, so kein Fleisch und keine Mäuse essen darf. Dies ist absolut falsch! Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß bzw. Protein ist nicht gleich Protein. Tierisches Eiweiß ist hochwertiges Eiweiß, und der Körper unserer Katze ist genau hierauf ausgerichtet. Ungesund aber ist minderwertiges Eiweiß, das u.a. in Getreide enthalten ist. Getreide nun verwenden die Futterhersteller gerne im Fertigfutter, da es billiger ist als Fleisch. So kaufen Sie dann das teure Nierendiätfutter für Ihre nierenkranke Katze und ahnen nicht, daß Sie es damit leider nur noch schlimmer machen.  Viele Nierendiätfutter enthalten gerade Getreide!

 

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Viele weitere Informationen zur gesunden Katzenernährung von

Katzenberaterin Kirsten Schulitz in ihrem Buch

DAS KATZENGESUNDHEITSBUCH: