Katzenbaby

Wer ein kleines Katzenkind Zuhause hat weiß, was für Freude so ein kleiner Tiger bringen kann.

 

Von der Mutter und seinen Geschwister getrennt werden sollte das Kätzchen zwischen der 8. und 12. Lebenswoche. Davor ist es zu früh, denn es braucht noch Mutter und Geschwister. Danach wird es schwierig, denn es hat sich dann an sein erstes Zuhause sehr gewöhnt.

 

Ein Katzenkind möchte nun seine kleine Katzenwelt entdecken. Und es ist eine Freude mit anzusehen, wie es dies macht. Es spielt, ist neugierig, möchte alles kennen lernen, möchte einfach nur Spaß haben.

 

Und es ist natürlich sehr aktiv, eben weil es noch so klein ist und seine kleine Katzenwelt entdecken möchte. Es möchte spielen, spielen und spielen. Dies kann für den Menschen manchmal zwar ein wenig anstrengend werden – aber denken Sie immer daran, wie schnell die Zeit vergeht, wie schnell das Katzenbaby erwachsen werden wird. Sie werden sich schon bald an die fröhliche Zeit zurück erinnern, wenn Ihr kleines Kätzchen eine erwachsene Katze geworden ist und weniger neugierig ist, weniger spielt, etc. Daher genießen Sie diese Zeit!

 

katzenbaby spielt hinter polster von gartenliege

 

Sollten Sie sich ärgern, weil es so aktiv ist, weil es vor lauter Übermut vielleicht auch einmal etwas umwirft oder etwas zu Bruch geht, dann vergessen Sie diese Gedanken bitte sofort! Sondern spielen Sie mit ihm, spielen Sie, spielen Sie, spielen Sie!

 

Haben Sie jedoch wirklich Angst und Sorge um Ihre guten Gegenstände und darf das Kleine nicht spielen und toben und ein wenig wild sein – dann nehmen Sie bitte gar nicht erst ein Katzenbaby auf!

 

Denn genau dies ist das Wichtigste für ein Katzenkind: daß Sie Zeit für das Kleine haben, für ihn da sind, sich mit ihm beschäftigen und mit ihm spielen.

 

Hieraus ergibt sich, daß es sich schnell langweilen wird, wenn Sie ganztägig berufstätig und somit außer Haus sind. Ist dies der Fall, nehmen Sie am besten von Anfang an gleich zwei Katzenkinder auf. Sie wachsen dann gemeinsam auf und können sich gemeinsam die Zeit vertreiben.

 

Ein Katzenkind braucht all das, was eine erwachsene Katze auch braucht: Futter, Katzenklo, Kuschelplatz, Kratzbaum, frische Luft und Ihre Liebe, Zeit und Zuneigung.

 

Je jünger das Kätzchen ist, umso öfter am Tag muß es Futter erhalten. Katzenkinder sollten mehrmals am Tag, über den Tag verteilt, kleinere Portionen erhalten.

 

Fangen Sie am besten von Anfang an gleich mit einer wirklich gesunden und natürlichen Katzenernährung an, dann haben Sie später auch nicht die Probleme mit der Futterumstellung...

 

Ein spezielles Futter für Katzenkinder ist entsprechend nicht erforderlich, denn immer ist die gesunde und natürliche Ernährung die beste. Und in der freien Natur gibt es auch keine Spezialmäuse für Katzenkinder... Im Gegenteil, in der freien Natur lehrt die Katzenmutter so früh wie möglich ihre Kleinen, Mäuse zu fangen und zu fressen.

 

 

In diesen ersten Lebenswochen entwickelt sich auch das Immunsystem des Kätzchens. Ganz zu Anfang wird das Immunsystem gestärkt über die Muttermilch, wenn die Kleinen noch gesäugt werden. Bekommen sie keine Muttermilch mehr, beginnt ihr Immunsystem selber zu übernehmen.

 

Werden sie nun aber geimpft, was leider oft der Fall ist, wird dieser natürliche Prozeß gestört. Das Immunsystem kann sich nicht komplett alleine entwickeln, es wird irritiert und sogar belastet.

 

Immer wieder werden Katzenkinder u.a. gegen Katzenschnupfen geimpft und bekommen direkt nach der Impfung durch die Impfung – Katzenschnupfen.

 

Wenn Ihr Kätzchen Freigang erhalten darf, dann am besten erst nach der Kastration, wobei Sie nach der Kastration Ihre Katze vorsichtshalber noch 2 Wochen lang drinnen lassen sollten.

 

Wohnen Sie aber in einem echten Katzenparadies, dann kann Ihr Kätzchen natürlich auch schon vorher raus...

 

Sollten Sie überlegen, ob Sie ein Katzenbaby oder eine erwachsene Katze aufnehmen, dann ist die Entscheidung abhängig von Ihnen selber, Ihren Vorstellungen und Ihrer ganz persönlichen Lebensweise.

 

Wenn Sie wenig Zeit haben, tun Sie einem Katzenbaby nichts Gutes – vielleicht aber zwei Katzenbabys gleichzeitig...

 

Wenn Ihnen Ihre Ordnung über alles liegt und Sie Sorge um wertvolle Gegenstände haben, dann ist ein Katzenbaby ebenfalls bei Ihnen nicht wirklich gut aufgehoben.

 

Wenn Sie aber Zeit haben und Freude daran, ein Katzenbaby bei Ihnen aufwachsen zu sehen, wenn Sie es schön finden, mit ihm gemeinsam Freude und Spaß zu haben und viel zu spielen, dann ist ein Katzenbaby genau richtig für Sie.

 

Und wenn Sie zu Ihrer jetzigen Katze eine Katze aufnehmen möchten, dann ist ein Katzenkind dann die richtige Wahl, wenn Ihre Katze hier auch noch mithalten kann... Gleichfalls aber ist es auch oft so, daß ein kleines Katzenknäuel oft eine Art Jungbrunnen für eine ältere Katze ist. Allerdings kann das Kleine hier schnell auch zu anstrengend für die ältere Katze werden; und dann müssen Sie übernehmen und selber ganz, ganz viel mit dem Kleinen spielen – dürfen Ihre ältere Katze aber natürlich auch nicht ausgrenzen.

 

Es ist etwas Wundervolles, ein kleines Katzenbaby bei sich aufwachsen zu sehen, wie es seine Welt entdeckt, lernt und erobert, wie es erwachsen wird, wie es den Menschen und die Umgebung mit einer Selbstverständlichkeit als Sein annimmt...

 

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Viele weitere Katzeninformationen von Katzenberaterin Kirsten Schulitz in ihrem Buch GANZHEITLICHE KATZENFIBEL: