Seniorkatzen
Irgendwann wird auch unser kleiner Tiger ein Senior. Wann dies aber der Fall ist, und ob man überhaupt „Senioreigenschaften“ bemerkt, ist immer individuell. Dies ist so unterschiedlich, wie jede Katze eine Persönlichkeit für sich ist.
Die Werbung möchte uns weismachen, daß unsere Katzen ab ihrem 8. Lebensjahr eine Seniorkatze ist. Rechnet man diese 8 Katzenjahre in Menschenjahre um, wäre sie dann ca. 48 Jahre alt. Sind Menschen mit 48 Senioren...?
Diese pauschale Festlegung ist offener Unsinn. Böse Zungen behaupten, diese erdachte Information ist von der Industrie erfunden worden, damit diese weitere „Spezialprodukte“ an den Mann bringen kann, wie z.B. angeblich spezielles Katzenfutter nur für Seniorkatzen.
Tatsache ist, eine ältere Katze, die gesund und fit ist, braucht sich um ihr Alter genauso wenig Gedanken zu machen wie ihr Mensch, und sie braucht entsprechend auch nichts Besonderes, auch kein angebliches Spezialfutter. Oder gibt es in der freien Natur Spezialmäuse für Seniorkatzen...?
Machen Sie sich daher am besten keine Gedanken, sondern leben Sie mit Ihrem Tiger einfach so weiter wie bisher.
Natürlich wird eine Katze oft gemütlicher und ruhiger, je älter sie wird. Sie wird oft aber auch „vernünftiger“, denn sie ist nun erfahren(er). Sie mag vielleicht ein wenig mehr schlafen, nicht mehr so viel spielen wie ganz am Anfang. Ansonsten aber werden Sie kaum Veränderungen bemerken.
Wird sie jedoch „zu gemütlich“ und schläft sie (zu) viel, dann animieren Sie sie bitte doch immer mal wieder, wie früher mit Ihnen zu spielen, Spaß zu haben, Blödsinn zu machen, etc.
Wie wir Menschen aber, können sich auch bei unseren Katzen im Alter die Folgen ihres bisherigen Lebens zeigen, und sie kann dann eher zu Krankheiten neigen. Es gibt so genannte „Alternskrankheiten“, wie z.B. ein Altersherz, aber auch ganz viele Beschwerden, die mehr oder weniger die Folge des bisherigen Lebens sind, so z.B. der Ernährung, der gegebenen Medikamente, Impfungen, etc. Denn anfangs, wenn die Katze jung ist, kann der Körper das alles noch kompensieren und verarbeiten. Irgendwann aber „rächt“ sich der Körper, und die Katze wird krank.
Daher ist es ganz wichtig, daß Sie von Anfang an auf eine wirklich gute Basis für Ihr Kätzchen achten, sich gut informieren über Impfungen, Wurmkuren, Flohmittel, Medikamente sowie eine gesunde Katzenernährung – und entsprechend rechtzeitig im Sinne Ihrer Katze handeln.
Denn je gesünder Ihre Katze aufgewachsen ist, umso länger wir sie auch im Alter gesund bleiben.
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Viele weitere Katzeninformationen von Katzenberaterin Kirsten Schulitz in ihrem Buch GANZHEITLICHE KATZENFIBEL: