Katzenernährung
Wie bei uns Menschen, so ist auch bei unseren Katzen die Ernährung die wichtigste Basis – für Gesundheit oder Krankheit.
Immer ist die natürliche Ernährung die gesündeste. Daher sollte das Ziel immer sein, diese natürliche Ernährung so gut wie möglich zu ersetzen, wenn die natürliche Ernährung selber für sich nicht so möglich ist.
Eine natürliche und damit gesunde Ernährung für unsere Katzen sind (leider) lebende Mäuse und Vögel. Wollen wir unsere Katzen also gesund ernähren, so müssen wir diese natürliche Ernährung so gut wie möglich nachahmen. Wir müssen versuchen, die arme lebende Maus komplett zu ersetzen.
Ist Ihre Katze Freigänger und sorgt draußen immer mal wieder selber für seine Nahrung, so ist dies für sich die beste und gesündeste Ernährung überhaupt.
Eine arme lebende Maus in nun aber weder gekocht noch gebacken noch dehydriert noch erhitzt. Und sie hat natürlich so einige Bestandteile.
Vergleichen Sie doch bitte einmal diese lebende Maus mit dem industriellen Katzenfutter...
Es ist eine mehr als traurige Tatsache, daß unsere Katzen genau die gleichen „Industriekrankheiten“ bekommen wie wir Menschen: Diabetes, Übergewicht, Arthrose, Niereninsuffizienz, Allergien, Leberschaden, Herzprobleme, Verdauunsprobleme, Zahnfleischentzündung, Zahnbeschwerden, Krebs, u.v.m.
Diese Krankheiten kennen Katzen in der freien Natur nicht!
Traurig aber wahr, all diese Krankheiten sind „hausgemacht“ und eine Folge ungesunder Ernährung – bei unseren Katzen genauso wie bei uns Menschen.
Ein weiterer erschütternder Aspekt ist, daß Tierärzte in einer gesunden Tierernährung keine Ausbildung erhalten, weder in ihrem Studium noch danach (wenn sie sich nicht eigenständig und unabhängig selber informieren). Tierärzte erhalten die einzigen Informationen über Tierernährung von den Futtermittelherstellern. Und daß diese Informationen nur einseitig sein können, ist hoffentlich offensichtlich. Die Tierfutterindustrie ist hier mehr als clever. Schon im Studium umwirbt sie die angehenden Tierärzte mit gesponserten Veranstaltungen, etc. Und wenn dann bei Ihrem Tierarzt Futterproben und diverse käufliche Tierfutternangebote stehen, dann hat diese Industrie ihr Ziel erreicht...
Was meinen Sie, warum bei Tierärzten so viel Fertigfutter zu kaufen ist? Daß dies „besser“ und daher teurer ist, da nur beim Tierarzt erhältlich, ist nichts anderes als ein weiterer cleverer „Trick“ der Tierfutterindustrie.
So ist Trockenfutter die schlechteste und ungesündeste Ernährung für unsere Katzen überhaupt, denn sie ist absolut unnatürlich und führt oft zu vielen Krankheiten. Jede Art von Trockenfutter sollte rigoros gemieden werden. Dies gilt für jedes Trockenfutter, auch für ein angeblich „hochwertiges“ Trockenfutterprodukt oder Spezialfutter.
Industrielles Katzenfeuchtfutter: Die großen bekannten Marken im Katzenfutterbereich enthalten oft ungesunde Zusatzstoffe wie Zucker, Farb- und Konservierungsstoffe.
Sie sollten sich daher immer die Zeit nehmen und die genauen Inhaltsstoffe jeden Futters durchlesen, bevor Sie es kaufen – oder nicht. Wählen Sie nur Feuchtfutter OHNE Zucker (auch ohne Karamell, was ebenfalls Zucker ist), ohne Farb- und Konservierungsstoffe. Im größeren Fachhandel und im Internet finden Sie ein sehr gutes und umfangreiches Angebot. Der Biobereich ist immer vorzuziehen.
Geben Sie immer wieder andere Sorten und Marken dieses Feuchtfutters, so gewähren Sie zum einen eine gute Abwechslung, zum anderen können Sie dann eher sicher sein, daß die Katze wirklich alle erforderlichen Stoffe, Vitamine, etc. erhält. Denn nur eine Marke Fertigfutter kann Ihnen nie garantieren, daß Ihre Katze wirklich alle notwendigen Nährstoffe erhält. Daher ruhig immer mal wieder Abwechslung bieten.
Eine wirklich gute Katzenernährung wäre die reine Rohernährung (denken Sie an die Maus...). Geben Sie Ihrer Katze daher immer mal wieder rohes Biofleisch (z.B. Pute, Hühnchen) in kleinen Stücken.
Sie können auch immer mal wieder fein geraspeltes rohes Obst und Gemüse untermischen (z.B. Apfel, Möhre, Zucchini, Brokkoli. Kresse, grünes Blattgemüse - immer nur eine Sorte pro Mahlzeit!) sowie Bierhefeflocken (grundsätzlich gut für ein schönes Fell, schöne Haut, gegen Parasiten) oder auch Kokosflocken (hat sich bewährt gegen Würmer).
Grundsätzlich gilt: Was wir Menschen nur gekocht essen dürfen/können, muß auch für unsere Katzen gekocht werden, so z.B. Kartoffeln, die roh giftig sind.
Da rohe Nahrung und erhitzte Nahrung eine unterschiedliche Verdauungslänge im Körper haben, sollten Sie beides immer nur getrennt geben, nicht mischen. Denn sonst wären Magen und Darm überfordert.
Probieren Sie aus, was Ihre Katzen annehmen und mögen. Wenn Sie die Ernährung umstellen, am besten nach und nach, in kleinen Schritten. Beginnen Sie also mit einer kleinen Menge des "Neuen" untergemischt in "alt Bewährtes" und steigern Sie die Menge des Neuen nach und nach. Zum einen muß sich der Körper Ihrer Katze für sich umstellen, zum anderen sind gerade unsere Katzen meist von Natur aus nicht so einfach umzustellen, oder auch gerne sehr mäkelig...
Bleiben Sie aber „hartnäckig“, bleiben Sie „am Ball“. Denn eine gesunde Ernährung ist die beste Basis für ein langes, gesundes Katzenleben...
Es kann durchaus sein, daß Ihre Katze dies anfangs nicht so einsieht und lieber hungert, als das neue Futter annimmt. Hier bleiben Sie bei der langsamen Umstellung – und vor allem konsequent. Denn wenn Sie hartnäckiger sind als Ihre Katze, dann wird die Umstellung mit der Zeit auch klappen – denn irgendwann wird ihre Katze so hungrig sein, daß sie ihre Mäkeligkeit vergisst...
So eine Ernährungsumstellung sollten Sie natürlich nur bei einer gesunden Katze umsetzen, die sonst gut frisst. Eine kranke Katze, die wenig bis kaum frisst, sollte natürlich zwar auch gesund ernährt werden, hier aber geht erst einmal vor, daß sie überhaupt frisst, auch wenn es erst einmal nicht die beste Ernährung ist.
Schweinefleisch sollte eine Katze nie bekommen, da dieses für Katzen gefährliche Viren übertragen kann. Bitte auch bei Fertigprodukten hierauf achten!
Der perfekte Ersatz für die natürliche Ernährung wäre das Barfen, eine reine Rohernährung mit dem Versuch, die arme lebende Maus wirklich komplett zu ersetzen. Für viele Tierfreunde aber ist dies aus ethischen Gründen verständlicherweise nicht vertretbar, auch beansprucht es einen gewissen Zeitaufwand.
Ein guter Kompromiß ist daher die Kombination von vernünftigem Bio-Fertigfeuchtfutter und immer mal wieder rohes Biofleisch, ab und zu Gemüse, Kräuter, etc.
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